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GP Ice Race 2020

Danke Hermann, Hans, Vinzenz, Ferdinand und, und, und…

(English below)

Es ist Donnerstag, der 30. Januar 2020, 20:00 Uhr abends, es ist kalt. Wir stehen auf der Eisrennstrecke bei Zell am See / Kaprun. Der Rundkurs, auf dem ein mächtiger Traktor einsam seine Runden dreht, ist von künstlichem Licht durchflutet. Der Mann am Lenkrad des Traktors ist der wichtigste Mann in den letzten Tagen vor dem zweiten  GP ICE RACE 2020. Sein Name: Hermann. Beruf: Eismacher. Er sorgt seit Wochen dafür, dass beim GP ICE RACE genügend Eis auf der Strecke liegt und dafür ist Hermann Abend für Abend unterwegs auf dem 600 Meter langen Rundkurs, schiebt den Schnee zur Seite, begradigt die Fläche und spritzt wieder eine Ladung Wasser auf das Eis das sofort gefriert. Danke Hermann!

Es ist Donnerstag, der 30 Januar 2020, 21:00 Uhr. Die ersten Teilnehmer treffen mit ihren Fahrzeugen ein. Ein klassischer Porsche 964 aus den 1990er Jahren, mit Spike-Reifen steht schon im Fahrerlager. Weitere Porsche wie ein GT3 RS und ein Porsche Speedster aus den 50iger Jahren kommen dazu. Schnell wird das Lager aufgebaut, die Autos abgeladen, Feuerstellen aufgebaut. Doch noch herrscht gespannte Ruhe auf dem Platz, was sich in den nächsten Tagen jedoch gewaltig ändern wird.

Der nächste Tag, Freitag, es wird lauter um den Eisigen Kurs. Nach und nach treffen immer mehr Teilnehmer ein. Auch das Team Realdrivecontrol, mit dem in Schwarz, Weiss und Rot lackierten Porsche 964, richtet sein Lager ein. Mit dabei im Team ist „schnell-mal-essen“, das Porsche-Rennkochbuch von Renn-Legende Jürgen Barth, zuständig  für die Verpflegung des Teams und seiner Gäste. Natürlich gibt es an diesem Wochenende auch Rezepte aus dem Rennkochuch. Frischer Kaiserschmarren (von unserem Foodpartner „Der Proviantmeister“) und heisser Glühwein sind genau das Passende für das kommende Rennwochenende. 

Genauso wie Hermann der Eismacher hat auch dieses Team in monatelanger Arbeit seinen Einsatz genau geplant. Die richtigen Spike-Reifen mussten besorgt werden, die Anmeldung abgeschickt, der Porsche auf das neue Fahrwerk abgestimmt werden. Sponsoren wurden gesucht und auch gefunden. Die komplette Logistik musste abgestimmt und dicke Jacken besorgt werden.

Samstag, der erste Renntag. Eisige Rennstrecke, frostiges Fahrerlager. Das Gelände füllt sich mit immer mehr Zuschauern. Das Team Realdrivecontral startet in einem der ersten Rennen in der Gruppe WD 2. Jörg Rapp, der versierte Pilot auf dem Porsche 964, kommt gut mit der Strecke zurecht. Sein Training im Vorfeld des Rennens auf der schwäbischen Alb  läuft das ein oder andere zeigt Wirkung. Platz acht nach dem ersten Lauf und damit weit vor anderen großen Namen in seiner Gruppe. Die Rennen gehen weiter auf der Strecke und auch neben der Strecke Luft das ein oder andere private Rennen. Die Zuschauer strömen zum GP ICE RACE, schauen sich die vielen Rennen und Demonstrationsläufe an. Sie bestaunen dabei Amateure wie Profis und Weltmeister beim driften  mit ihren historischen und aktuellen Boliden auf dem Eis. Vom Trabi bis zum neuen Porsche 935 ist alles auf dem Rundkurs zu bestaunen. Auch das Fahrerlager wird gut besucht. Neben den Rennwagen gibt es vieles Weitere zu sehen. Das Porsche-Rennkochbuch schnell-mal-essen stellt vor, zusammen mit dem größtem Porsche-Buch 911 Millennium und Vanessa Göbhardt, die ihre Kunst zeigt. Vielen Dank an alle Besucher und Interessierten! 

Schnell wird es wieder dunkel in den Alpen, doch von Ruhe ist noch lange nichts zu merken. Bis tief in die Nacht wird auf dem Rennkurs gefahren und dazwischen kommt immer wieder Hermann und fährt in seiner eigenen (Traktor-)Klasse eine Runde um den Kurs. Die Zuschauer werden gut  luftgekühlt und luftgekühlt werden auch die Porsche, die „luftgekühlt“ auf dem Gelände präsentiert.

Der Sonntagmorgen beginnt im Nebel und mit dem nächsten Einsatz der vielen Teams. Zwei Runden, knapp 1,2 Kilometer, rast Jörg Rapp noch einmal um den Kurs und durch die Zeitnahme. Wieder weit vorne mit seiner Zeit kommt Rapp ohne jegliche Blessuren am Blech ins Ziel. 

Auch die Organisatoren Vinzenz Greger, Ferdinand Porsche und Porsche Renn-Legende Hans Joachim Stuck, der noch schnell mit seinem originalen 1972-Formel-1-Rennwagen mit Doppel-Spike-Reifen einige Runden um den Kurs dreht, sowie die vielen Helfer des GP ICE RACE sind im Ziel angekommen. Doch nach dem Rennen ist vor dem Rennen und Hermann, der Eismacher freut sich schon auf die nächste Eisschicht, die er herstellen darf. 

Ein Donnerstag Anfang Februar 2021. Wir möchten wieder zurück nach Zell am See!

Thanks Hermann, Hans, Vinzenz, Ferdinand and, and, and…

It is Thursday, January 30, 2020, 20:00 in the evening, it is cold. We are standing on the ice race track near Zell am See / Kaprun. The circuit, on which a mighty tractor lonely turns its laps, is flooded with artificial light. The man at the wheel of the tractor is the most important man in the last days before the second GP ICE RACE 2020. His name: Hermann. Profession: ice-maker. For weeks he has been making sure that there is enough ice on the track at the GP ICE RACE and for this Hermann is on the road evening after evening on the 600-meter circuit, pushing the snow aside, straightening the surface and spraying another load of water onto the ice which immediately freezes. Thank you Hermann!


It is Thursday, January 30, 2020, 9:00 pm. The first participants arrive with their vehicles. A classic Porsche 964 from the 1990s, with spike tires is already in the paddock. Other Porsches like a GT3 RS and a Porsche Speedster from the 1950s join them. The camp is quickly set up, the cars unloaded, and fireplaces set up. But there is still a tense calm on the site, which will change dramatically in the next few days.


The next day, Friday, it gets louder around the Icy Course. Little by little more and more participants arrive. Also the team Realdrivecontrol, with the Porsche 964 painted in black, white and red, sets up its camp. Joining the team is “schnell-mal-essen”, the Porsche racing cookbook from racing legend Jürgen Barth, responsible for catering for the team and its guests. Of course, there will also be recipes from the racing cookbook this weekend. Fresh Kaiserschmarren (from our food partner “Der Proviantmeister”) and hot mulled wine are just the thing for the coming race weekend.


Just like Hermann the ice-maker, this team also planned their mission precisely in months of work. The right spike tires had to be procured, the registration sent off, the Porsche tuned to the new chassis. Sponsors were sought and found. The complete logistics had to be coordinated and thick jackets had to be procured.


Saturday, the first race day. Icy race track, frosty paddock. The area fills with more and more spectators. The Realdrivecontral team starts in one of the first races in the WD 2 group. Jörg Rapp, the accomplished pilot on the Porsche 964, copes well with the track. His training in the run-up to the race on the Swabian Alb runs one or the other shows effect. Eighth place after the first race, well ahead of other big names in his group. The races continue on the track and also next to the track air one or the other private race. Spectators flock to the GP ICE RACE, watching the many races and demonstration runs. They marvel at amateurs as well as professionals and world champions drifting with their historic and current bolides on the ice. From the Trabi to the new Porsche 935, everything can be marveled at on the circuit. The paddock will also be well attended. In addition to the race cars, there is much more to see. The Porsche racing cookbook schnell-mal-essen presents, together with the biggest Porsche book 911 Millennium and Vanessa Göbhardt, who shows her art. Many thanks to all visitors and interested people!
It is quickly getting dark again in the Alps, but there is still no sign of calm. Until deep into the night people are driving on the race course and in between Hermann comes again and again and drives a lap around the course in his own (tractor) class. The spectators are well air-cooled and air-cooled are also the Porsches, which are presented “luftgekühlt” on the grounds.


Sunday morning begins in the fog and with the next mission of the many teams. Two laps, just under 1.2 kilometers, Jörg Rapp races once again around the course and through the timekeeping. Again far ahead with his time Rapp comes without any bruises on the sheet metal to the finish.
Also the organizers Vinzenz Greger, Ferdinand Porsche and Porsche racing legend Hans Joachim Stuck, who still quickly turns a few laps around the course in his original 1972 Formula 1 race car with double spike tires, as well as the many helpers of the GP ICE RACE have arrived at the finish line. But after the race is before the race and Hermann, the ice-maker is already looking forward to the next ice he will be allowed to make.


A Thursday in early February 2021. We would like to return to Zell am See!

Brüsseler Spitzen 2019

Brüsseler Spitzen 2019

Die Interclassic in Brüssel ist jedes Jahr immer einer der letzten großen Oldtimermessen die in Europa stattfindet. Im den historische Hallen der Brüsseler Messe finden die Old- und Youngtimer immer ihren perfekten Platz. Viele Porsche sind zu bestaunen und es scheint als ob der Markt für historische Porsche Modelle wie dem Porsche 356 oder den frühen Porsche 911 fast völlig weg ist. Es fällt auf, dass Youngtimer wie der Porsche 924, 944 oder der König der Transaxle Modelle der Porsche 928 häufiger auf den Messen stehen. Sei es im guten oder nicht so guten Zustand oder aber auch in völlig neuen Ausstattungsvarianten, die so wohl nie die das Porsche Werk verlassen haben. Aber wer weis schon wie die einzelnen alten oder jungen Porsche das Werk genau verlassen haben. Geburtsurkunden von Porsche geben dabei ein wenig mehr Sicherheit und auch der ein oder andere Blick ins innere der Autos hilft beim Kauf. Spitzen sind auf der Messe nicht zu sehen, auch die Preise gehen nicht auf die Spitze. Trotzdem ist die Messe an der Spitze der langen Saison ein schöner Abschluss für alle Autoliebhaber.

Brussels Lace 2019

Every year the Interclassic in Brussels is always one of the last big classic car fairs to take place in Europe. In the historic halls of the Brussels Fair, classic and youngtimers always find their perfect place. Many Porsche cars can be admired and it seems as if the market for historic Porsche models like the Porsche 356 or the early Porsche 911 is almost completely gone. It is remarkable that youngtimers such as the Porsche 924, 944 or the king of the transaxle models of the Porsche 928 are more frequently at the trade fairs. Be it in good or not so good condition or even in completely new equipment variants that never left the Porsche factory. But who knows how the individual old or young Porsche have left the factory exactly. Birth certificates from Porsche give a little more security and also a glance inside the car helps with the purchase. There are no Lace to be seen at the fair, nor are the prices at the top. Nevertheless, the fair at the top of the long season is a nice conclusion for all car lovers.

Goodwood 2019 – The R6 RSR

The Original

Sunday 13 May 1973, the weather is warm and dry around the 72 kilometre long race track of the 73rd Targa Florio on the Italian island of Sicily. Over 700,000 spectators are standing around the track with over 700 curves to watch the racing teams for the last time on the open track.

The Swiss racing driver Herbert Müller starts together with the Dutch racing driver Gijs van Lennep for the Martini Porsche works team and leads the team to a historic success. The racing car is the Martini Porsche 911 Carrera RSR, internally known in the Porsche racing department of Weissach R6. Due to the rule changes and the limitation of the cubic capacity to 3.0 litres for group 5, the RSR came just at the right time. Also because then Porsche boss Fuhrmann was enthusiastic about the idea to build a street-like racing car again and to sell it to customers for motor sports. At his first race George Follmer and Willy Kaushen on the Carrera RSR with the chassis number 911 360 0588 won the GT class at the 6 hours race of Vallelunga, 1973. Also the test for the 24 hours of Le Mans was positive, even if the car was prematurely retired in the race due to a defect in the fuel system. But the victory at the Targa Florio is definitive and of greatest historical value. There were numerous accidents and retirements during the training for the last Targa Florio. Porsche arrived with 3 Carrera RSR and the leading engineer Norbert Singer had everything else in mind than to go home with a victory. Even before the race, Paul Ricard was busy testing and fighting for every second that the cars could run faster. The two left and right rear wings in addition to the ducktail played an important role. Here they glued, experimented and formed with hammer and wood until the ideal shape was achieved. All this was well documented by Singer and his team, which turned out to be a real stroke of luck 45 years later.

“I want the car to be just as original as it was with the Targa”. With this wish the current owner came to England on Lee Maxted-Page, the restorer known as a Porsche specialist. For Lee and his team it was a great honour to restore such a historic racing car to its original condition. At first, a whole three months were spent researching the archives and looking for drawings, pictures and information. The Porsche Museum helped a lot, as did the pictures created under the direction of Norbert Singer. Many other Porsche legends such as Jürgen Barth were also consulted. The car was restored to its original condition “Targa Florio, 1973” in about 18 months. The result can not only be seen, it must be seen, heard and driven. The smallest detail was restored, so for example the holes for the attachment of the two additional tail fins in the body were found again during the restoration and these aluminum parts were fastened left with 3 rivets and right with 4 rivets. Also a result of the test series in Paul Ricard at that time. The beautiful Martini paint on the originally white delivered racing car was meticulously reconstructed and painted like in 1973 partly by hand. The adhesive strips for the windscreen and the rear wings were exactly reproduced by means of pictures. Even the lettering of the amateurs with small platinum adhesive strips was reproduced exactly (whereby the word “Lichtung” was probably copied from the ” Zundung, we will research that again…).

Sunday, 07. July 2019, the weather is cold and wet. The Martini Porsche 911 Carrera RSR is at the start of the Goodwood FOS 2019 hill climb. Porsche racing legend Jürgen Barth (also an original, and completely unrestored!) quickly moves his right foot down. The gas pedal is pushed through and the petrol flows joyfully from the safety tank into the combustion chambers of the roaring boxer engine in the rear of the RSR. The resulting power is transmitted directly to the rear axles. It seems as if the whole car is happy to drive again in its original condition. The tires spin on the first meters and only get grip again shortly before the first corner. Jürgen Barth intercepts the car before the first corner and drives up the track with the engine screaming with happiness. It hardly goes more original…